4 Etappen auf dem Malerweg in der Sächsischen Schweiz

Dieses Jahr war nicht das Hochgebirge angesagt, sondern der durchaus anspruchsvolle Malerweg im Nationalpark Sächsische Schweiz, mit seinen außergewöhnlichen, imposanten Felsformationen und Naturlandschaften. Die Wandergruppe mit 21 Teilnehmern und Teilnehmerrinnen startete am 22.08. mit dem Zug über Frankfurt und Dresden nach Pirna an der Elbe. Nach dem Hotelbezug ging es noch zu einem Streifzug durch den historischen Stadtkern mit seinen sehenswerten Bürgerhäusern aus dem 16./17. Jahrhundert. Von der Schloss Bastion, mit den Erzählungen nach „Ältestem Biergarten Deutschlands“, genoss man den herrlichen Blick auf die Pirnaer Altstadt. Gegen 21 Uhr schloss sich ein Großteil der Gruppe noch einem Nachtwächterrundgang an.

Am nächsten Tag war nun Wandern angesagt. Nachdem die Koffer für den Koffertransport bereitgestellt waren, ging es mit dem Bus ca. 5 km zum Einstiegspunkt des Malerweges im Liebethaler Grund. Dort entlang am plätschernden Wasser der Wesenitz zum Richard-Wagner-Denkmal. Auf Knopfdruck erfolgte sogar die Beschallung mit Lohengrin, der romantischen Oper des Komponisten. Durch die enge, eindrucksvolle Schlucht Uttenwalder Grund mit Felsentor, erreichte die Gruppe schließlich die Baude „Waldidylle“ zur Mittagsrast. Weiter über die direkt an der Elbe gelegene Stadt Wehlen ging es einen anspruchsvollen Anstieg hinauf zur Bastei mit ihrer bekannten aus Sandstein bestehenden Brücke. Diese verbindet die Bastei mit der Felsenburg Neurath. Nach Erkundung der Bastei ging es nur noch ca. 30 Minuten abwärts zu unserer Unterkunft in Rathen.

Am nächsten Tag war eine kleine Umplanung erforderlich, da am Vortag ein Felssturz einen Teil des Wanderweges versperrte. Also wieder zur Bastei hoch und über viele Stufen die Klammartige Schlucht der Schwedenlöcher hinab, auf den eigentlichen Wanderweg. Nach der Mittagsrast in Rathewalde ging es bei sommerlichen 30° C zur engen und schmalen Wolfsschlucht. Über metallene Treppen stiegen wir vom Hockstein hinab ins Polenztal und anschließend wieder bergauf in Richtung unseres Etappenziels Hohnstein.

Das tägliche Prozedere war immer das gleiche, Frühstücken, Koffer für den Koffertransport bereitstellen und fertig machen zum Wandern. Heute war die Etappe Hohnstein nach Altendorf und für 5 Gruppenteilnehmer sogar bis ins Kirnitzschtal zum Hotel Forsthaus angesagt. Über die Felsenformation Gautschgrotte, die mit einem 40 m breiten Felsüberhang gewölbeartig überdacht ist, ging es zur ersten Rast, der Brand-Baute. Von hier oben bot sich der Wandergruppe ein herrlicher Panoramablick von der Bastei bis zu den Schrammsteinen. Abwärts ging es steil über 867 Stufen hinunter, um dann wieder steil hinauf über 540 Stufen zu unserer Mittagsrast in Waitzdorf zu gelangen. Über die Kohlmühle (Arbeitersiedlung) mit seinem Lost Place Linoleumwerk, das 2013 geschlossen wurde und heute unter Denkmalschutz steht, erreichten wir die vorletzte Übernachtung in Altendorf bzw. im Kirnitzschtal.

Beide Gruppen trafen sich am Folgetag gegen 9.30 Uhr auf dem Weg zu den Schrammsteinen. Das Wetter war, wie auch an den vorherigen Tagen, letztendlich immer besser als in der Vorhersage der Online-Wetterpropheten. Heute war eigentlich die schwierigste Etappe mit rund 18 km und ca. 450 m im Aufstieg und ca. 550 m im Abstieg zu bewältigen. Die Schrammsteine sind eine langestreckte, stark zerklüftete Felsgruppe, welche von vielen Wanderwegen durchzogen ist. Highlight ist die Schrammsteinaussicht auf einer Höhe von 417 Metern, die durch enge Pfade und Stufen, sowie Metalltreppen und Leitern zu erklimmen ist. Oben angekommen wurde die Gruppe durch eine grandiose Fernsicht belohnt. Über den Gratweg ging es teilweise wieder steil über Stufen und Metalltreppen weiter zur Mittagsrast auf einem Felsplateau, mit ebenfalls fantastischer Aussicht. Nach einer ausgiebigen Pause ging es auf die letzten 9 km. Bevor die Gruppe das Endziel, den Lichtenhainer Wasserfall im Kirnitzschtal erreichte, konnte man noch den Blick auf die Felsformation der Affensteine genießen. Nach dieser sehr anspruchsvollen Etappe freuten sich alle auf die angesagte Pause mit reichlich Getränken und Snacks, bevor es mit der historischen Überlandstraßenbahn ca. 15 Minuten bis zu unserer letzten Übernachtung im Hotel Forsthaus im Kirnitzschtal ging. Gesellig klang der Abend bei Speis und Trank aus, bevor es am nächsten Tag hieß Koffer wieder selbst schleppen und die Heimreise über Bad Schandau, Pirna, Dresden und Frankfurt nach Eppertshausen antreten.

Nach 4 anspruchsvollen Wandertagen mit insgesamt 65 km und 1.600 Höhenmetern im Aufstieg und auch Abstieg und jeweils einem An- und Abreisetag löste sich die Gruppe gegen 20 Uhr wieder in Eppertshausen auf. Insgesamt gab es eine einheitliche Rückmeldung aus der Gruppe. Es war eine sehr schöne und erlebnisreiche, wenn auch durchaus anspruchsvolle Wandertour, mit dem erhofften Ausblick, dass in 2025 auch die noch verbleibenden 4 Etappen des Malerwegs organisiert werden, verbunden mit einem großen Dank an das Orga- und Wanderteam Bernhard Kraus, Peter Noll und Burkhard Stolzenbach.

Unterwegs auf dem Tauber- und Altmühltal Radweg

Durch das liebliche Taubertal und entlang des Oberlaufs der Altmühl führte die diesjährige 4-tägige Fahrradtour des OWK Eppertshausen. Insgesamt 33 Radlerinnen und Radler trafen sich am frühen Morgen des 27. Juni um die Fahrräder -überwiegend e-bikes- auf den Fahrradanhänger der Sparkassen Stiftung zu verladen. Nach gut einer Stunde Busfahrt erreichte die Gruppe schließlich Wertheim am Mai, den Startort für die Tour.

Bei leichtem Nieselregen wurden die Fahrräder abgeladen, die Satteltaschen befestigt und mit den ersten Sonnenstrahlen startete die Truppe auf dem Taubertal Radweg von der Mündung der Tauber zum ersten Etappenziel nach Bad Mergentheim, unterbrochen durch eine kurze Rast am Kloster Bronnbach und in Tauberbischofsheim. Am nächsten Tag hieß das Ziel Rothenburg o.d. Tauber. Unterwegs wurde in der Herrgottskirche von Creglingen noch der weltbekannte Altar des deutschen Bildschnitzers und Bildhauers Tilman Riemenschneider besichtigt. Nach einer kurzen Mittagspause in Creglingen ging es weiter nach Rothenburg ob der Tauber. Wie der Name schon sagt, liegt das Städtchen oberhalb der Tauber und so kam, was kommen musste, die letzten 2 km ging es nur noch bergauf. Aber auch diese Strapaze wurde letztendlich von allen bewältigt. Am Abend bummelte man wieder durch die Straßen des mittelalterlichen Städtchens und genoss das Abendessen im ältesten Haus der Stadt, dem Gasthaus „Zur Höll“.

Für den nächsten Tag sagte der Wetterbericht nichts Gutes voraus, sollte es doch 33° C heiß werden mit schweren Hitzegewittern am Nachmittag. Aber bevor die Radlerinnen und Radler zur dritten Etappe starteten, stand noch eine Stadtführung unter fachkundlicher Leitung auf dem Programm. Besonders die alten, wunderschön restaurierten Gemäuer und die vielen Anekdoten die eine solch alte Stadt erlebt hat, hielten die Zuhörer in ihrem Bann. Pünktlich um 12 Uhr startete die Gruppe schließlich, dem Wetter geschuldet, zu ihrer etwas verkürzten 3. Etappe. Von Rothenburg führte die Tour über die Frankenhöhe, die Altmühlquelle außer Acht lassend, nach Colmberg. Im Gutshof unterhalb der Burg Colmberg genoss man die schattigen Plätze während der Mittagspause. Der weitere Weg führte von nun an entlang der Altmühl nach Herrieden, dem heutigen Tagesziel. Nach dem Abendessen wurde beim Public Viewing der 2:0 Sieg der deutschen Fußballer gegen Dänemark gefeiert.

Am nächsten Tag stand die letzte Fahrradetappe an, die zugleich durch eine teilweise weniger gute Beschilderung auch zur längsten Tagesetappe mit 66 km wurde. Von Herrieden ging es durch Wiesen- und Auenlandschaften zum künstlich angelegten Altmühlsee mit seiner 120 Hektar großen Vogelinsel. Entlang des Sees weiter zur wohlverdienten Mittagsrast in das beschauliche Städtchen Gunzenhausen. Von dort, wieder mit Umwegen gespickt, zum ebenfalls künstlich angelegten Brombachsee mit seiner Staumauer. Er wurde im Jahr 2000 eingeweiht und ist der größte Stausee des Fränkischen Seenlandes. Nach einer kurzen Kaffeepause ging es dann auf die letzten 6 km zu unserem Endziel Pleinfeld.

Nach insgesamt 221 km wurden die Fahrräder wieder auf den Anhänger verladen und die Heimreise nach Eppertshausen angetreten. Die Gruppe hatte 4 tolle und erlebnisreiche Tage, bei durchaus Radler freundlichem Wetter genossen und vor allen Dingen ohne Blessuren. Herzlichen Dank an die Wanderführer Peter Noll und Bernhard Kraus für die gute Ausarbeitung, Vorplanung und neudeutsch das Management, in der Hoffnung für 2025 auf eine neue TOUR.

OWK Eppertshausen unterwegs auf dem Moselsteig

Traditionell zu Pfingsten waren die Wanderer des Odenwaldklubs Eppertshausen bereits zum 6. Mal 4 Tage lang auf dem Moselsteig unterwegs. Die Wanderungen führten die Truppe in diesem Jahr von Traben-Trarbach nach Bullay. Von dem Extrem-Hochwasser an der Mosel, im Unterkunftsort Bullay war der Pegel teilweise 6 m über normal, waren die 35 Wanderer zum Glück nur wenig betroffen. Bedingt durch die enormen Regenfälle in den Tagen zuvor, musste das geplante Programm jedoch mehrfach umgestellt werden. An Pfingstmontag hatte der Wettergott endlich ein Einsehen und so konnte die letzte Etappe bei strahlendem Sonnenschein bewältigt werden. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an unseren Wanderführer Ludwig Scharf, der auch diese Tour wieder bestens vorbereitet hatte. 

Das Weltall, unendliche Weiten! OWK zu Besuch bei der ESA

Unser Besuch am 21. Februar 2024 bei der ESA war überaus interessant. Der kurzweilige Rundgang mit dem gut informierten Führer ging durch die Außenanlage und das Kontrollzentrum. Über Satelliten, Raketenstarts, Weltraummissionen erfuhren wir einiges. Es wurden viele Fragen gestellt und die Führung dauert daher fast 2 Stunden. Leider war es an dem Tag recht kalt, aber wir freuten uns auf das warme Café KuK am Luisenplatz. Nachdem wir uns mit Kaffee und Kuchen gestärkt hatten, ging es mit dem Bus zurück nach Eppertshausen.

Auf Schneeschuhen unterwegs im Kleinwalsertal

Umweltschonend und nachhaltig sollte die Anreise zur diesjährigen Schneeschuhwanderung des Odenwaldklubs Eppertshausen in das Kleinwalsertal sein. Dem setzten die Lokführer ein abruptes Ende. Die Bahnfahrer wurden kurzerhand auf die Pkw’s verteilt und ab ging es in Richtung Süden.

Bei strahlendem Sonnenschein kamen alle 28 Teilnehmer der Winterwanderwoche im Hotel Alpenrose zeitig an, um noch am gleichen Nachmittag einen kleinen Spaziergang auf dem Höhenweg Richtung Baad zu unternehmen, der dann zünftig mit einem Après-Ski am Mooslift beschlossen wurde. Nach dem Abendessen gab es von den Wanderführern Peter Noll und Bernhard Kraus Informationen über die geplanten Touren mit kleinen, schneebedingten Änderungen. Auf dem Panoramaweg über die Bühleralpe führte am nächsten Tag die Winterwanderung zur Sonna-Alp. Schon hier zeichnete sich eine gute vorausschauende Planung aus – dutzende Winterwanderer warteten auf die begehrten Sitzplätze – wir hatten reserviert und genossen das Alpenpanorama. Zurück ging es über den Heuberg zur Bergstation der Parsennbahn und über Hirschegg zurück zum Hotel. Sauna, Schwimmbad und Gymnastik wurden bis zum Abendbuffet genutzt und gesellig danach der Abend verbracht. Auch der nächste Tag wurde bei strahlendem Sonnenschein mit einer Winterwanderung vom Söllereck zum Berghaus Schönblick genutzt. Der verschneite Höhenweg bot eine traumhafte Winterkulisse und das Bergstüble oberhalb von Riezlern eine willkommene Abschlussrast vor der Heimfahrt mit dem Linienbus.

Charly, ein erfahrener Bergführer vom Hotel, begleitete uns am nächsten Tag auf unserer ersten Schneeschuh-Tour. An der Talstation der Ifenbahn wurden die Sportgeräte angeschnallt und eingestellt. Gleich einem Lindwurm ging es bergan, auf festem eisigem Untergrund, durchs Wäldele. Trotz der Kälte wurden die Trinkpausen ausgiebig genutzt, um sich zu regenerieren und die Kleidung der zunehmenden Sonneneinstrahlung anzupassen. Mit der neuen, etwas ungewohnten Gangart kamen alle recht gut zurecht und schnell voran. Nach rund 3 Stunden erreichten wir die Talstation der Parsennbahn zu einer Schlussrast. Eine zweite ausgedehnte Schneeschuhtour führte am nächsten Tag vom Gasthof Bergblick in Schwende zum Hörnlepass. Auf der verschneiten Hochebene durch lichte Bergwälder ging es dann bergwärts. Unterwegs sichteten wir noch einige Gämsen bevor wir im Alpengasthof Hörnlepass einkehrten. Nach der Rückkehr ins Hotel wurden die Schneeschuhe eingesammelt und nach dem Abendessen gab es noch eine zünftige Fackelwanderung durch Mittelberg mit unserem örtlichen Wanderführer Charly.

Am nächsten Morgen hieß es die Autos zu beladen und auch die Bahnreisenden konnten nach Streikende ihre gebuchte Zugfahrt für die Heimfahrt nutzen. Fünf schöne Wandertage bei schönem Sonnenschein gingen ohne Zwischenfälle zu Ende.

Ich hab mein Herz in Heidelberg verloren

So ging es den 31 Teilnehmern, die am Samstag, den 07.10.2023 am Hauptausflug des OWK Eppertshausen teilnahmen.

Bei etwas trübem Wetter begann die Fahrt, aber im Laufe des Tages zeigte sich der Herbst von seiner schönsten Seite. Nach gut einer Stunde Busfahrt waren wir am Ziel angekommen und ein kleiner Rundgang durch die Altstadt begann. Über Kopfsteinpflaster ging es zu einigen ausgewählten Sehenswürdigkeiten: die Alte Brücke, der Markt- und Kornplatz, das Rathaus, die Heiliggeist- und die Jesuitenkirche. Ein paar Infos dazu gab es auch. Danach hatten die mitgereisten OWKler etwas Zeit, um auf touristischen Spuren die Stadt Heidelberg selbst zu erkunden.

Um 13.00 Uhr brachte dann die Bergbahn in nur 90 Sekunden die Gruppe zum berühmten Schloss. Ein kleiner Spaziergang durch den Park überbrückte die Zeit bis zur Führung. Es wurden zwei Gruppen gebildet und die beiden Guides legten mit ihren Führungen los. Gut eine Stunde später hatten die Teilnehmer viele interessante Dinge über die bewegten vergangenen Jahrhunderte erfahren. Das Heidelberger Schloss hat wirklich turbulente Zeiten hinter sich. Zum Abschluss des erlebnisreichen Tages ging dann die kurze Fahrt nach Heidelberg-Wieblingen. Hier wartete in der Vereinsgaststätte, die zum Gasthof “Zum Hirsch” gehört, ein Buffet auf die hungrige Gruppe. Das frisch gekochte Essen hat allen sehr gut geschmeckt, sowie der gesamte Ausflug nach Heidelberg allen Teilnehmern sehr gut gefallen hat und so fragten bereits die Ersten nach den kommenden Ausflügen. Jetzt war es Zeit zurückzufahren und der Busfahrer brachte alle wieder heil nach Eppertshausen.

Ein großes Dankeschön den beiden Wanderführerinnen Petra Jung und Anita Ecklebe für die tolle Organisation.

Von Hütte zu Hütte durch die Bergwelt des Verwall

Sie gehört seit vielen Jahren zum festen Programm im Jahreskalender des Odenwaldklubs Eppertshausen, die Hochgebirgswanderung. Lediglich durch die Pandemie unterbrochen, konnte diese nicht stattfinden.

10 Teilnehmer zählte sie in diesem Jahr, die sich montags um 6.00 Uhr aufmachten und gen Süden fuhren. In St. Anton am Arlberg wurden die Fahrzeuge geparkt, die Wanderstiefel geschnürt, das Gepäck in die Rucksäcke verstaut. Und wie immer hatte sich jeder vorgenommen: „dieses Mal wird nicht so viel mitgenommen!“. Guter Vorsatz – aber vielleicht braucht man die Regenhose – bei 30 Grad! Eine kurze Strecke mit dem Bus, dann hieß es Rucksack geschultert und los ging es stets bergan zur Konstanzer Hütte auf rund 1700 m. Zimmer beziehen, Lage besprechen, Abendessen und um 22.00 Uhr ist Ruhe auf der Hütte.

Die Neue Heilbronner Hütte, die alte war vor einigen Jahren von einem Bergrutsch begraben worden, war unser nächstes Ziel. Als mittelschwerer Bergweg ausgezeichnet, mit 1300 m Anstieg und 660 Höhenmeter Abstieg auf rund 15 km Wegstrecke. Die angegebene Gehzeit von rund 6,5 Std. wurde von Anfang an bezweifelt. Bei idealem Wetter, vormittags noch im Schatten, auf dem Bruckmannweg über das Wannenjöchle (2633 m), auf schmalen baumlosen Pfaden aufwärts. Begleitet von verblühtem Almrausch, Sommermatten mit echtem Enzian, Arnika und Bergröschen, musste so mancher Trinkstopp eingelegt werden. Nach 10 Stunden, verschwitzt, durstig und erschöpft erreichten wir die Hütte und das wohl verdiente Weizen. Dagegen war die nächste Etappe zur Friedrichshafener Hütte ein eher einfacher Bergweg. Dieser führte über das Muttenjoch (2620 m) 470 m aufwärts und rund 650 Höhenmeter abwärts, bei einer Gehzeit von rund 5 Stunden. Vier gut konditionierte Wanderer erklommen dann noch den höchsten Punkt der Tour, die Gaisspitze mit ihren 2780 Metern.

Für Donnerstag war die Darmstädter Hütte auf dem Wegeplan vorgesehen. Als mittelschwerer Bergweg, zum Teil mit Kletterpassagen über den Dürrweg und rund 8 bis 9 Std. Gehzeit angegeben, erforderte er eine nötige Umplanung, zumal die Wetterprognosen auf Schauer und Gewitter hinausliefen. Das Gros der Mannschaft legte eine entspannte Rundwanderung zu einem Bergsee ein, lies es sich später bei Buttermilch und Kartenspiel gutgehen und manche wagten sich auch in den bitterkalten Bergsee an der Friedrichshafener Hütte. Derweil kämpften sich zwei Bergkameraden rund 12 Stunden bis zur Darmstädter Hütte durch – Respekt!

Am Freitag ging es über steinige Grade, Geröllfelder und Gletscherreste zurück zur Konstanzer Hütte. Den Blick immer zum Himmel gerichtet, der sich bedrohlich in Windeseile dunkel färbte. Wie aus heiterem Himmel blitzte und donnerte es, ein heftiger Regenschwall kam hernieder, der dann in einem noch heftigeren Hagelschauer mündete. Es gab mächtig auf die Ohren, auch das Blätterdach einer Weide konnte daran nichts ändern. Als in unmittelbarer Nähe eine heftige Mure im Bachbett talwärts rollte, nahmen wir sprichwörtlich im „Schweinsgalopp“ reiß aus. Auf den letzten Metern wurden wir bis auf die Haut durchgeweicht. Wohlbehalten erreichten wir schließlich alle das Ziel und freuten uns über die gelungene Rundreise durch das Verwall.

Am Samstag, spätnachmittags, erreichten wir wieder die heimischen Gestade, mit großem Dank an die beiden Wanderführer Bernhard Kraus und Peter Noll, die mit einem Wandershirt belohnt wurden.

„Glück zu“ – der Gruß der Müllerzunft

Kaum jemand kennt den „Müllergruß“ – noch viel weniger Menschen erkennen Mühlen und ehemalige Mühlengebäude in ihrer näheren Heimat. Nach der ersten Mühlentour vor zwei Jahren, bei der vor allem die Mühlen in Münster, Dieburg und Groß-Zimmern besucht wurden, gab es nun eine weitere, die entlang des Richer- und Semder-Bachlaufs folgte. Einzig die erste Mühle lag früher noch an der Gersprenz, nach der Begradigung um 1934 wurde der Wiesen- oder Grausmühle sprichwörtlich das Wasser abgegraben.

Fast 40 Teilnehmer zählte die radelnde Gruppe, die dann über Nebenstrecken, Feld- und Waldwege die ehemaligen Mühlen aufsuchte. Von der Forstmühle oder Pfälzer Mühle in Altheim steht nach über 300 Jahren Mühlengeschichte nur noch ein marodes Wohnhaus, vom ehemaligen Drei-Seiten-Hof ist nichts mehr vorhanden. Ein besseres Beispiel gelungener Sanierung ist die nächste Mühle, die Altstätter- oder Lautzenmühle. Das alte Mahlwerk wurde in das neue Gebäude die Hofreite eingepflegt. An jeder Mühle gab es einen kleinen Stopp; bei der Norbert Anton etwas zu den historischen Gebäuden erzählte. Von dem harten Dasein im Müllerhandwerk, den Familienzwisten und der Abhängigkeit der Landesherren, Missernten, Feuer und Zerstörungen vornehmlich im 30jährigen Krieg. Nächster Anlaufpunkt war die Lützelforstmühle, die vielen als Hofladen bekannt ist, dann zur Richer Mühle, einem Paradebeispiel vom Versagen des Denkmalschutzes. Hier durfte sich jeder einmal als Hobbykünstler auslassen. Danach schlängelte sich der Drahteselbandwurm auf der Umstädter Gemarkung. An der Einmündung zum Raibacher Tal wurde an der Eselsmühle und der Unteren Raubachmühle kurz angehalten. Nächster Zwischenstopp war der Standort der Stadtmühle, die wie viele der Mühlen kurz nach dem Krieg stillgelegt oder gänzlich verschwunden sind. Nun galt es das letzte Stück auf vielbefahrener Straße zu meistern.

Das Ziel, die Lohmühle die jetzt als Weingut betrieben wird, erreichten wir nach 2 Stunden Exkursion. Noch eine kurze Erläuterung, auch zum bekannten Müller und Turmuhrbauer Ritzert, dann konnte sich die Mannschaft bei Brezeln, Käse und Wein stärken. Die Lohmühle hatte, trotz Urlaub, extra für die Eppertshäuser Gäste eine Ausnahme gemacht und geöffnet. Nach einer ausgiebigen Rast strebten die Radfahrer nach einem lehrreichen Tag der Heimat entgegen.

OWK Eppertshausen in Fahrt – per Rad

Insgesamt trafen sich 26 Radler und Radlerinnen zu einer 4-tägigen Fahrradtour, um in unterschiedlich langen Etappen auf dem Fuldaradweg von der Quelle in der Rhön nach Hann. Münden zu radeln. Nach verladen der Fahrräder -überwiegend mittlerweile e-bikes- ging es erst einmal mit dem Bus und Fahrradanhänger zur Fuldaquelle unterhalb der Wasserkuppe in der Rhön. Von dort führte der Weg stets steil bergab nach Gersfeld, bis zu unserem ersten Ziel, der Barockstadt Fulda. Nach einem Stadtrundgang und Besichtigung des Fuldaer Doms und der aktuell im Stadtgebiet laufenden Skulpturenausstellung „Alltagsmenschen“, waren alle froh die erste Etappe bewältigt zu haben. Am nächsten Tag war das Ziel Bad Hersfeld. Unterwegs wurde ein Abstecher in die Burgenstadt Schlitz eingelegt, mit einem Besuch der ältesten Destillerie der Welt. Nach einer ausgiebigen Verkostung der hergestellten Spirituosen wurden die letzten 25 km nach Bad Hersfeld erradelt.

Am nächsten Tag war die Königsetappe mit 79 km von Bad Hersfeld nach Fuldabrück-Dörnhagen angesagt. Es ging über die schönen Fachwerkstädte Rotenburg und Melsungen zu unserem Endziel. Unterwegs gab es noch ein besonderes Highlight. Die Fulda musste mit Hilfe einer Seilfähre mit eigener Muskelkraft überquert werden. Jeweils vier Personen samt Fahrräder und Gepäck fanden Platz in dem Hängekorb. Diese Etappe war schon eine Herausforderung, wurde aber von allen mit Bravour gemeistert.

Die letzte Etappe ging nun mit 42 km nach Hann. Münden. „Wo Werra sich und Fulda küssen, sie ihre Namen büßen müssen und hier entsteht durch diesen Kuss, Deutsch bis zum Meer der Weser Fluss“. Ein ausgiebiger Aufenthalt in dieser tollen Fachwerkstadt mit über 700 Fachwerkhäusern aus sechs Jahrhunderten war angesagt. Hann. Münden ist auch bekannt durch den Handwerkschirurgen und Wunderheiler Dr. Eisenbart.

Nach insgesamt 220 km wurden die Fahrräder auf den Anhänger verladen und die Heimreise nach Eppertshausen angetreten. Die Gruppe hat 4 tolle und erlebnisreiche Tage, bei durchaus radlerfreundlichem Wetter genossen und vor allen Dingen ohne Blessuren.

Herzlichen Dank an die Wanderführer Peter Noll und Bernhard Kraus für die gute Ausarbeitung, Vorplanung und neudeutsch das Management, in der Hoffnung für 2024 auf eine neue TOUR.

Besuch der Mathildenhöhe in Darmstadt

Strahlender Sonnenschein begleitete die 12 Kulturinteressierten des Odenwaldklubs Eppertshausen beim Rundgang auf der Mathildenhöhe in Darmstadt. Nach einer sehr informativen und kurzweiligen Führung durch das Künstlerviertel, wurden bei Kaffee und Kuchen über die besonderen Eindrücke gesprochen. Ein Besuch im kleinen Museum rundete dann den Nachmittag ab und es ging mit dem Bus zurück nach Eppertshausen. Den Teilnehmern hat der Ausflug gut gefallen und sie sind gespannt, was als Nächstes kommt.