Senioren unterwegs in der „Neuen“ Frankfurter Altstadt

Einen unvergessenen Nachmittag wurde den Mitgliedern des Odenwaldklubs Eppertshausen beim Besuch der „Neuen Altstadt“ in Frankfurt beschert. Allein die Anreise mit dem RMV war mit Hindernissen gespickt. Gruppenkarten konnten nur mit großer Mühe am Automaten gezogen werden. Allein dieser behielt noch unberechtigter Weise 20 Euro ein. Den Zugbegleiter auf dieses Problem hin angesprochen antwortete dieser lapidar: „es ist nicht mein Automat!“

In Frankfurt angekommen, suchten wir nach unserem Stadtführer, dem bekannten Märchenerzähler Gerd Grein. Glücklicherweise fanden wir dann am Dom zusammen. In seiner tollen Art und seinem fundierten Wissen vermittelte er der interessierten Gruppe, wie aus der Bausubstanz der Nachkriegszeit wieder eine ansehnliche historisch wirkende Altstadt wurde. Das Ganze wurde garniert mit Geschichten um die historischen Märkte, den behördlichen Auflagen aus alter und neuer Zeit und jenen Persönlichkeiten, die sich um Frankfurt verdient gemacht haben. Die hereinbrechende Dunkelheit gab dem Ganzen noch einen besonderen Charme. Den Abschluss bildete der Besuch des Weihnachtsmarktes auf dem Römer. Mit Glühwein und Bratwurst stärkten sich die Teilnehmer, bevor sie den Nachhauseweg antraten.

Der Nikolaus beschert die Kinder an der OWK-Schutzhütte

Ein weißer Schneeteppich bedeckte Wald und Flur, als wäre er für diesen Tag bestellt. Nicht nur rund um die Abtei-Schutzhütte war emsiges Treiben zu sehen, galt es doch für die kurze Zeit viel zu organisieren. Im Vorfeld waren rund 100 Nikolauspäckchen zu packen, die der Nikolaus an die Vereinskinder verteilen sollte. Viel Equipment wurde aus dem Lager in die Anhänger verstaut und dann an der Schutzhütte verlegt, verkabelt und angeschlossen. Das Stromaggregat funktionierte, die Gasgeräte brannten nach zähen Versuchen endlich los, das eingespielte Team begann mit der Zubereitung der Grillwüste und dem Erwärmen der Getränke. Die Musik- und Lautsprecheranlage war eingerichtet, der traditionelle Schwedenofen von Brennmeister Valentin Freund angeheizt.

Und dann kamen die Besucher aus allen Himmelsrichtungen, mit Kinderwagen und ganz Optimistische hatten sogar den Schlitten dabei. Dann war es so weit. Nikolaus nebst Knecht Ruprecht wurde gesichtet und die Kinder eilten ihm entgegen. Der Vorsitzende Norbert Anton begrüßte ihn herzlich, nach langer Abstinenz, bedingt durch Corona. Schon ungeduldig scharten sich die Kinder um den heiligen Mann. Nele und Marie übernahmen dann auch gekonnt das Aufrufen der zu bescherenden Kinder. Einige vermuteten, dass der Vorsitzende erkältungsbedingt keine Stimme mehr hatte, andere eher, dass die Namen der Kinder oft schwer aussprechbar waren. Auch ukrainische Kinder, die mittlerweile in den Tanzgruppen regelmäßig mitmachen, freuten sich über das Präsent.

Aufgelockert wurde der Geschenkreigen durch die Tanzgruppe „Die Tanzmäuse“, die sehr konzentriert mit drei kleinen Tänzen die Besucher erfreuten. Nur wenige Male durfte Knecht Ruprecht die Rute schwingen, was mehr als sportliche Einlage gewertet wurde. Schmunzelnd wurde auch der kritische Blick eines kleinen Mädchens gewertet, das die Geschenktüte sehr kritisch in Augenschein nahm. Bei Glühwein, heißem Punsch und Nikolaus-Bockbier wurden auch die neuen Wanderpläne studiert. Auch die Frage, warum man auf der Titelseite ein afrikanisches Motiv genommen habe, wurde rasch aufgeklärt. Zeigt es doch einen gelungenen Schnappschuss vom Eppertshäuser Storchenmast bei aufgehender Sonne. Die Wanderpläne liegen in den nächsten Tagen bei der Volksbank Dreieich, dem Geschäftshaus Sperl, sowie der Gemeinde aus und sind auch über die Wanderführer erhältlich. Viele der Besucher machten sich vor Einbruch der Nacht dann auf den Heimweg, oder direkt zum Weihnachtsmarkt, denn Punsch und Glühwein gingen rasant zur Neige. Viele fleißige Hände bauten zum Schluss behände ab, verstauten alles, was am nächsten Tag noch gespült, geputzt und wieder an den Platz zu bringen ist. Der große Aufwand für so ein relativ kurzes Event bescherte dennoch vielen Helfern Freude, denn der Lohn waren die glänzenden Augen der Kleinsten, die sich bestimmt noch lange an diese Nikolaus-Bescherung im Winterwald erinnern.