Der Petrus muss en Ourewäller soi!

Die Wetteraussichten in den letzten Wochen waren eher bescheiden, regnerisch und kalt – und dann schlich sich dieses Wetterhoch langsam in unsere Gefilde. Blauer Himmel, angenehme Temperaturen machte schon am Vortag den umfangreichen Aufbau im Pfarrgarten einfach. Und so ging alles leicht von der Hand – auch das große Zelt wurde überflüssig. Die eingespielte Mannschaft baute die Kuchentheke, und die Grill- und Getränkestation auf und wie geplant konnten die Kerb-Dixie-Stompers aus Groß Zimmern um 11.00 Uhr zum Frühschoppen aufspielen. Flotte Südstaaten Jazz Rhythmen ertönten, Braten- und Bratwurstduft durchströmten den altehrwürdigen Pfarrgarten. Frittierte Champignons, der Renner seit vielen Jahren auf dem Traditionsfest und natürlich die Fritten fanden wie gewohnt ihre Abnehmer. Viele fleißige Helfer sorgten für reibungslosen Nachschub. Ein junges Saxophon-Quintett löste die Jazz-Band ab, die zum Abschluss noch das „Eppertshäiser Settche“ zum Besten gab. Dann waren die Jüngsten des Vereins mit den Tanzdarbietungen an der Reihe. Anfangs etwas aufgeregt, meisterten sie die einstudierten Tänzchen spielend. Gefolgt von den beiden älteren Tanzabteilungen. Die Volkstanzgruppe der Erwachsenen beendeten mit Odenwälder Traditionstänzen und internationalen Tanzschritten den Reigen. Das Jugendorchester leitete musikalisch in den nächsten Programmteil über. Hier hatten drei junge Schüler ihren allerersten Auftritt, der mit viel Beifall bedacht wurde. Danach wurden traditionelle Lieder und Evergreens vom Mandolinenorchester unter der Leitung von Katja Berker gespielt. Ein besonderer Blickfang bot dabei der imposante Da-Vinci-Bogen, eine selbsttragende Konstruktion, die als Bühne genutzt wurde. Über 40 Kuchen und Torten erfreuten die Leckermäuler. Erst spät lichteten sich die Reihen und ein schönes Fest ging zu Ende, an das man sich sicherlich noch lange erinnern wird.

Himmelfahrtsfest des OWK 2023 war „cool!“

Zum 100jährigen Jubiläum des Mandolinenorchesters des Odenwaldklubs Eppertshausen feierte der Verein an zwei Tagen im Pfarrgarten der katholischen Kirche. Die Bühne, mit dem selbstgebaute Da-Vinci-Bogen, bildete einen schönen Blickfang für die zahlreichen Besucher. Auf dieser ging dann am Abend musikalisch die „Post“ ab. „The Riwwels“, eine bekannte Rock n‘ Roll Gruppe, gastierte zum zweiten Mal beim Odenwaldklub und war Garant für einen kurzweiligen, unterhaltsamen Abend. Nach einer kurzen Zeit lockten sie die vornehmlich um die Cocktailbar versammelten Zuhörer vor die Bühne. Garniert mit lockeren Sprüchen, tanzten viele ausgelassen zu den Hits der 70er und 80er Jahre. Nach drei Stunden toller Musik wurde es empfindlich kalt, nur noch wenige testeten das Stehvermögen der Helfer um den Getränkeausschank.

Wunderbares Wetter lockte auch am Donnerstag die Einwohner in den Pfarrgarten. Das Saxophon-Quartett, der „08“ aus Ober-Roden, spielte zur Mittagszeit auf. Mit Braten, frittierten Champignons, Pommes und Bratwurst, dazu selbstgemachte Currysoße, wartete die Küche auf. Bei fast 40 Kuchen und Torten für die Nachmittagszeit war die Kaffeetheke gut auf den Ansturm gerüstet. Die Kindertanzgruppen, die Volkstanzgruppe und auch das Mandolinenorchester traten auf und zeigten ihr Können. Für die Kleinsten gab es einen Park mit Spielen aus dem Spielmobil. Auch die Kreispokalsieger des FVE kamen zum Feiern ins Zelt. Die vielen Helfer sorgten nicht nur für einen reibungslosen Ablauf während des Festes. Schon zur Mittagszeit am kommenden Tag war fast alles abgebaut und im Depot; im Pfarrgarten kehrte wieder beschauliche Ruhe ein.

Der Nikolaus beschert die Kinder an der OWK-Schutzhütte

Ein weißer Schneeteppich bedeckte Wald und Flur, als wäre er für diesen Tag bestellt. Nicht nur rund um die Abtei-Schutzhütte war emsiges Treiben zu sehen, galt es doch für die kurze Zeit viel zu organisieren. Im Vorfeld waren rund 100 Nikolauspäckchen zu packen, die der Nikolaus an die Vereinskinder verteilen sollte. Viel Equipment wurde aus dem Lager in die Anhänger verstaut und dann an der Schutzhütte verlegt, verkabelt und angeschlossen. Das Stromaggregat funktionierte, die Gasgeräte brannten nach zähen Versuchen endlich los, das eingespielte Team begann mit der Zubereitung der Grillwüste und dem Erwärmen der Getränke. Die Musik- und Lautsprecheranlage war eingerichtet, der traditionelle Schwedenofen von Brennmeister Valentin Freund angeheizt.

Und dann kamen die Besucher aus allen Himmelsrichtungen, mit Kinderwagen und ganz Optimistische hatten sogar den Schlitten dabei. Dann war es so weit. Nikolaus nebst Knecht Ruprecht wurde gesichtet und die Kinder eilten ihm entgegen. Der Vorsitzende Norbert Anton begrüßte ihn herzlich, nach langer Abstinenz, bedingt durch Corona. Schon ungeduldig scharten sich die Kinder um den heiligen Mann. Nele und Marie übernahmen dann auch gekonnt das Aufrufen der zu bescherenden Kinder. Einige vermuteten, dass der Vorsitzende erkältungsbedingt keine Stimme mehr hatte, andere eher, dass die Namen der Kinder oft schwer aussprechbar waren. Auch ukrainische Kinder, die mittlerweile in den Tanzgruppen regelmäßig mitmachen, freuten sich über das Präsent.

Aufgelockert wurde der Geschenkreigen durch die Tanzgruppe „Die Tanzmäuse“, die sehr konzentriert mit drei kleinen Tänzen die Besucher erfreuten. Nur wenige Male durfte Knecht Ruprecht die Rute schwingen, was mehr als sportliche Einlage gewertet wurde. Schmunzelnd wurde auch der kritische Blick eines kleinen Mädchens gewertet, das die Geschenktüte sehr kritisch in Augenschein nahm. Bei Glühwein, heißem Punsch und Nikolaus-Bockbier wurden auch die neuen Wanderpläne studiert. Auch die Frage, warum man auf der Titelseite ein afrikanisches Motiv genommen habe, wurde rasch aufgeklärt. Zeigt es doch einen gelungenen Schnappschuss vom Eppertshäuser Storchenmast bei aufgehender Sonne. Die Wanderpläne liegen in den nächsten Tagen bei der Volksbank Dreieich, dem Geschäftshaus Sperl, sowie der Gemeinde aus und sind auch über die Wanderführer erhältlich. Viele der Besucher machten sich vor Einbruch der Nacht dann auf den Heimweg, oder direkt zum Weihnachtsmarkt, denn Punsch und Glühwein gingen rasant zur Neige. Viele fleißige Hände bauten zum Schluss behände ab, verstauten alles, was am nächsten Tag noch gespült, geputzt und wieder an den Platz zu bringen ist. Der große Aufwand für so ein relativ kurzes Event bescherte dennoch vielen Helfern Freude, denn der Lohn waren die glänzenden Augen der Kleinsten, die sich bestimmt noch lange an diese Nikolaus-Bescherung im Winterwald erinnern.