Das Mandolinenorchester des Odenwaldklub Eppertshausen feiert 2023 offiziell sein 100jähriges Jubiläum. Schon kurz nach der Gründung des Vereins 1919 begleiteten Mandolinen und Gitarren die Wanderungen. Auf Mandolinen-Wettstreiten erscheint zuerst das Zupferquartett der Gebrüder Müller, die regional sehr erfolgreich agierten. Im Jahr 1923 wird erstmals eine Eppertshäuser „Klampfen-Kapelle“ erwähnt, die bei den Mandolinen-Wettstreiten auftrat. Dieses Jahr gilt als überliefertes Gründungsjahr des Zupforchesters. In den ersten Jahren unter Dirigent August Wohlfahrt wurden Theaterstücke begleitet und im Saal Eder Konzerte gegeben. Bei nationalen Wettstreiten in Wiebelsbach, im Rheingau und Dieburg konnten 1. Preise errungen werden. In fast allen umliegenden Orten gab es zahlreiche Mandolinenorchester von hohem musikalischem Niveau. Mit dem Beginn des II. Weltkriegs wurde das Mandolinenspiel nur noch bedingt fortgeführt. Nach dem Krieg, um 1947, war es Johann Krickser, der wieder die Spieler um sich scharte und den Nachwuchs ausbildete. Das Orchester wuchs stetig und war weit über die Ortsgrenzen bekannt. Nach dessen Tod 1968 übernahm August Murmann das junge Orchester. Es war die Zeit der ersten Auslandsfahrten und vieler großer Konzerte mit namhaften Orchestern. Konzertreisen in ganz Europa, aber auch in die Türkei und nach Japan wurden durchgeführt. Nach fast 30 Jahren erfolgreicher Dirigentenarbeit übergab August Murmann den Dirigentenstab an seinen Sohn Claus, der das Orchester fast 20 Jahre dirigierte. Katja Berker, eine ausgebildete Musikpädagogin, die bereits das Jugendorchester leitete, ist seit 2018 auch für das Mandolinenorchester verantwortlich.