OWK-Tour mit Wagen ohne Pferde, auf Draisinen durch das sonnige Pfälzer Glantal

Es ist nicht das erste Mal, dass der Odenwaldklub Eppertshausen auf diese ungewöhnliche Fortbewegungsart eine Strecke „erwandert“. Am Sonntagmorgen um 8 Uhr startete die Mehrgenerationen-Gruppe in Richtung Pfälzer Wald, um auf den ehemaligen Schienen der Glantalbahn, von Altenglan nach Lauterecken, mit Draisinen loszuradeln. Diese geniale Erfindung von 1813, nach dem Namensgeber Karl von Drais benannt, der auch als Vorläufer des Laufrades gilt, war unser Gefährt für eine 22 Kilometer lange Erlebnistour.

Mehrere Draisinen mit 4 Personen besetzt, sowie eine Partydraisine rollten ab 10.30 Uhr los. Durch Auenlandschaften und herbstliche Wiesen führte die Tour immer leicht bergab entlang des Flusses Glan. Von zwei Pedale tretenden menschlichen „Motoren“ getrieben, wurde die Fahrt öfters durch Schranken und Ampeln gebremst. Hier mussten dieselben geöffnet, das Gefährt über die Querung geschoben und die Straßen wieder freigeschaltet werden. Das funktionierte in kleinen Verbänden reibungslos. Dabei gab es auch keine Orientierungsschwierigkeiten, verfahren konnte sich keiner. Zwischenzeitlich wurden die „Pferde“ auch mal durchgewechselt. Gerade den „jüngeren Pferdchen“ ging ab und zu der „Gaul durch“.

Auf halber Strecke gab es einen schönen Mehrgenerationen-Spielplatz mit einer hervorragenden Gastronomie, welche zum Verweilen einluden. Hier wurde der rollende Untersatz aus dem Gleis gehoben und seitlich abgestellt. Nach der Rast und der Stärkung ratterte der Tross dann zum Zielort Lauterecken weiter. Leider konnte nicht die ganze Strecke, wie früher noch, bis Staudernheim bewältigt werden – Zeit und Lust war reichlich vorhanden. Drei verspätete Eisschleckerinnen mussten noch kurzfristig eingesammelt werden, dann gings in Richtung Eppertshausen. Gut in der Zeit erreichte die Gruppe ohne Unterbrechung die Heimat. Ein schöner, abwechslungsreicher Tag ging zu Ende, an den sich alle gerne Erinnern, zumal der Fahrplan ohne die sonst üblich gewohnten Verspätungen realisiert werden konnte.

OWK unterwegs auf dem Malerweg in der Sächsischen Schweiz Teil 2

Nachdem im letzten Jahr die erste Hälfte des Malerwegs von Pirna bis Bad Schandau gewandert wurde, stand dieses Jahr die Strecke von Bad-Schandau bis Pirna mit einem Abstecher nach Tschechien und mit Abschlusstagen in Dresden an. Natürlich mit täglichem Gepäcktransport.

Die Wandergruppe mit 20 Teilnehmern und Teilnehmerrinnen startete am 17.8. mit dem Zug über Frankfurt und Dresden nach Bad Schandau an der Elbe. Nach dem Hotelbezug ging es direkt los. Gleich am Nachmittag stand bereits die erste Wanderung an. Fahrt mit dem Bus ins Kirnitzschtal und in einer Rundwanderung zum bekannten Felsenfenster am „Kuhstall“, beeindruckend! Für Mutige ging es noch über die Himmelsleiter hoch auf das Felsplateau. Zurück fuhr die Gruppe dann mit der historischen Überlandstraßenbahn (seit 1898) nach Bad Schandau. Am nächsten Tag wieder mit dem Bus in das Kirnitzschtal und die erste lange Wanderung mit ca. 20 km war angesagt. Durchwandert wurde die Hintere Sächsische Schweiz über die Kleinsteinaussicht, den Winterberg mit herrlicher Aussicht auf das Elbtal und weiter nach Schmilka bzw. Hrensko (Tschechien) an der Elbe.

Der nächste Tag war ein Entspannungstag, mit ca. 10 km zu Europas größter natürlicher Sandstein-Felsenbrücke, dem Prebischtor, grandios! Am vierten Tag war wieder eine längere Distanz mit rd. 18 km angesagt. Von Hrensko ging es mit der Fähre über die Elbe nach Schönau und von dort nun auf der linkselbischen Sächsischen Schweiz nach Gohrisch. Unterwegs wurden die Tafelberge Papststein und Gohrisch erwandert. Wie erwartet, teilweise über unzählige Stufen, Eisentreppen und auch Leitern. Von oben wurden fantastische Fernsichten ins Elbtal und zu den Schrammsteinen geboten. Bei der nächsten Tour von Gohrisch nach Königstein wurde mit dem Aufstieg über Holz- und Eisentreppen auf den Pfaffenstein, die vorgelagerte Felsnadel Barbarine besucht. Nachmittags waren Historik und Kultur angesagt. In Königstein war eine Führung in der gleichnamigen und beeindruckend großen Festungsanlage arrangiert.

Am Folgetag stand die letzte Wanderetappe auf dem Programm. Es ging von Königstein nach Pirna bzw. Pötzscha, über den Rauenstein. Nochmal Stufen, Stahltreppen, Leitern und über ein Felsplateau. Von oben, traumhafte Aussicht auf die rechtselbische Seite zur bekannten Bastei. Am späten Nachmittag erreichten wir dann per S-Bahn unser Quartier in Dresden-Neustadt. Nun war in den nächsten 1 ½ Tage Dresden angesagt. Dampfschifffahrt auf der Elbe zur Brücke „Blaues Wunder“ und mit der einzigartigen 100 Jahre alten Schwebebahn zur Aussichtsplattform, mit Blick auf die Elbauen und Dresden. Von dort wurden die ca. 7 km zurück nach Dresden entlang der Elbe gewandert. Vorbei an den Elbschlössern Albrechtsberg, Lingerschloß und Schloß Eckberg. Natürlich war auch eine Pause in einer Straußenwirtschaft mit herrlichem Blick auf die Elbe angesagt. Fast am Ziel, wurde noch die Dresdner Molkerei „Der schönste Milchladen der Welt“ der Gebrüder Pfund besucht.

Der letzte Tag war angebrochen. Vor der Heimreise am 24.8. stand noch eine aufschluss- und erlebnisreiche Stadtführung an, die uns unter anderem zu den bekannten und eindrucksvollen Sehenswürdigkeiten in der Altstadt Dresdens, wie Brühlsche Terrassen, Frauenkirche, Schloss, Semper Oper und Zwinger führte. Um 14.16 Uhr stand die Zugheimfahrt an. Chaotisch! Mit fast 2 Stunden Verspätung sind wir schließlich alle wieder wohlbehalten in Eppertshausen angekommen. Einhellige Meinung der Teilnehmer, es war eine tolle, erlebnisreiche und bestens organisierte Wanderwoche bei bestem Wanderwetter.