Mandolinenklänge am Lago Maggiore

Am 16.04.2023, Sonntagmorgen, pünktlich um 7.00 Uhr, setzte sich der Bus mit 41 Spielerinnen und Spielern zu der lang geplanten Reise an den Lago Maggiore in Bewegung. Gegen 17.00 Uhr erreichten wir, mittlerweile bei schönstem Wetter, unser Ziel Brebbia, ein kleiner Ort am südlichen Zipfel des Lago Maggiore gelegen. Das Domizil ist eine Einrichtung des Bistums Mainz für Ferienaufenthalte und Weiterbildung mit vielen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Die Glocke rief abends die Mannschaft zum gemeinsamen Abendessen zusammen. Im Anschluss daran gab es genügend Zeit, das Gelände zu erkunden und den Abend beim gemeinsamen Spielen ausklingen zu lassen.

Laveno, zu Füßen des steil aufragenden Hausbergs Sasso del Ferro, war am nächsten Morgen unser gemeinsames Ausflugsziel. In offenen Tonnengondeln erreichten wir das Hochplateau, von dem sich ein atemberaubender Blick über den Lago Maggiore mit den borromäischen Inseln sowie das Monte Rosa Massiv und Mailand bot. Nach einer ausgiebigen Mittagspause startete fast die gesamte Gruppe mit dem Abstieg, der vielen danach noch als Muskelkater in Erinnerung bleiben sollte. Der Lohn für die Anstrengung war ein Stopp in der Gelateria mit köstlichen Eisvariationen. Zurück in Brebbia bereiteten sich die Musiker auf das bevorstehende Abendkonzert im nahegelegenen Cadrezzate vor. In der restaurierten Pfarrkirche Chiesa Santa Margherita spielte sich das Mandolinenorchester unter „Direttrice Katja Berker“ in die Herzen der vielen Zuhörern, die mit nicht endendem stehendem Applaus noch mehrere Zugaben forderten. Ein kleines Bankett im angrenzenden Gemeindesaal rundete diesen gelungenen Abend ab. Ein typischer italienischer Wochenmarkt stand auf dem Plan für den nächsten Tag. Den besuchte die Gruppe in Arona. Weiter ging es dann nach Orta san Guilio am Lago d`Orta, um den geschichtsträchtigen Ort zu besuchen. Der Sacro Monte d`Orta, ein berühmter Wallfahrtsort und UNESCO Weltkulturerbe, zeigt in über 20 Kapellen den Lebensweg des Franciscus von Assisi mit Skulpturen und Wandgemälden nach. Bei Spiel, sportlichen Aktivitäten und Gesang ging ein wunderschöner Tag zu Ende.

Der Mittwoch sollte zum Höhepunkt der Reise werden. Zuerst ging es mit dem Bus zur Anlegestelle unterhalb des Klosters St. Catherina. Dort startete unsere Schiffreise via Stresa zur Isola Bella, der größten und bekanntesten der drei borromäischen Inseln. Die Schöne, die Reiche und die Arme. Isola Bella, berühmt durch den herrschaftlichen Garten und die fürstliche Residenz, die botanische Landschaft auf Isola Madre und das pittoreske Leben auf der Isola Pescatori, verkörpern die drei Seelen des Sees. Bei der Rückfahrt zum „Adlernest über dem See“ dem Felsenkloster Santa Caterina del Sasso am Nachmittag, bot sich ein besonderer Anblick. Vom See aus konnte man auf das zwischen Himmel und Wasser an den Felsen geschmiegte Kloster sehen. Das Kloster aus den 12. Jahrhundert ist ein Kleinod mit seinen Fresken und Kreuzgängen. Ein würdiger Abschluss eines ereignisreichen Tages! Baden und Stand-Up-Paddeln waren noch das Abendprogramm.

Nun sollte sich das Wetter heftig verändern. Regenwolken zogen auf. Die begehbare Borromäus-Statue, unweit des lombardischen Ufers, wurde dennoch erklommen. Nun ging es zum weithin sichtbaren Wahrzeichen von Angera, der Burg „Rocca d`Angera“, errichtet auf römischen Befestigungen, die stolz über der Stadt thront. Diese beherbergt eine sehenswerte Puppensammlung und bot zudem Kurzweil durch Ritterspiele einiger Schulklassen. Nach der Einkehr in eine Café-Bar erreichten alle noch trocken den Bus, bevor sich heftige Regenschauer ergossen. Zum Abendessen gab es traditionelle Pizza bis zum Abwinken. Der verregnete Freitag wurde für Übungsstunden, Spiel und Packen genutzt. Erst am Nachmittag riss der Himmel auf und bescherte uns einen wunderschönen letzten Abend mit einem atemberaubenden Sonnenuntergang über dem See. Am Samstagmorgen um 6.00 Uhr morgens wurde der Bus beladen. Nach einem letzten italienischen Frühstück traten wir die Heimfahrt an. Diese führte uns durch die frisch verschneite Berglandschaft mit einem kurzen Zwischenstopp hinter Basel. Der Reiseorganisatorin Katja Berker wurde für die schöne, unkomplizierte Woche gedankt, die ihrerseits das Lob an die disziplinierte Gruppe zurückgab.